„Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen”
Wer wir sind
Menschenwürdige Zustände herbeizuführen, das war das Ziel der Menschen, die sich im Kath. Gefängnisverein zusammenschlossen. Aus ihrem Glauben heraus versuchten sie, dem christlichen Menschenbild auch in den Gefängnissen Geltung zu verschaffen. Viele ihrer Argumente wurden damals überhört. Es gab „wichtigere Probleme”, hieß es.
Und heute? Vieles hat sich zum Besseren gewandelt, gewiss. Aber Menschlichkeit ist auch heute im Knast Mangelware.
Gehe zu: Der Verein und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Was wir wollen
Der Gefangene soll „befähigt werden, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen”. So steht es im Strafvollzugsgesetz. Das ist auch unser Ansatz: den Inhaftierten nicht als „unverbesserlichen Straftäter” zu sehen.
Wir begleiten und betreuen Menschen, die in der JVA Düsseldorf und ihren Zweiganstalten einsitzen, sowie ihre Angehörigen - als SeelsorgerIn, SozialarbeiterIn, BegleiterIn, beruflich oder ehrenamtlich. Nicht, um zu missionieren, sondern um da zu sein für Menschen, die in Not sind.
Schwerpunkte
Wesentliche Elemente unserer Arbeit sind:
- Gespräche mit Inhaftierten
- Beratung und Begleitung für Familienangehörige
- Ausbildung und Vermittlung ehrenamtlicher BetreuerInnen
- Gruppenarbeit mit Inhaftierten (im Freizeit- und Kulturbereich)
- Vermittlung von Fachberatung (z.B. Ehe-, Partnerschafts-, Familien-, Schulden-, Sucht- und Aidsberatung)
- Entlassungsvorbereitung
- Hilfe bei Wohnungssuche
- Unterstützung im Umgang mit Behörden
Beratungsstelle und Wohnungen
Gemeinsam mit der Straffälligenhilfe der Diakonie in Düsseldorf unterhalten wir
die
Beratungsstelle Gefangenenfürsorge Düsseldorf und Übergangswohnungen
für Haftentlassene.
Wie sie helfen
Sie können unsere Arbeit auf zweierlei Weise unterstützen:
zum einen durch Geldspenden oder gezielte Sachspenden (fremdsprachiger Lesestoff, Spiele, Malutensilien, Gitarren; mehr zu Spenden erfahren sie hier), durch Vermietung oder Beschaffung von Zimmern/Wohnungen, durch Vermittlung eines Arbeitsplatzes;
zum anderen durch ehrenamtliche Mitarbeit:
Sie können einen inhaftierten Menschen schreiben, Angehörigen zur Seite stehen,
sich an Gesprächsgruppen beteiligen oder einen Gefangenen intensiv über
längere Zeit begleiten als ehrenamtlicheR BetreuerIn.
Einführungskurs
Zu Beginn eines jeden Jahres bieten wir einen Kurs an, der an 10 Abenden über den
Justizvollzug und unsere Arbeit informiert und die Voraussetzung für die
Begleitung von Inhaftierten und Gruppenarbeit bildet.
Mehr Infos zur Mitarbeit als Ehrenamtliche
Hinter Gittern
Unschuldig sitzt kaum jemand. Und Strafe muß sein, sagt die
Gesellschaft.
Hinter Gittern sitzen Menschen.
Menschen, die Menschen bleiben
wollen und deshalb Menschen brauchen.
Nicht anders als vor den Gittern.